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Liebe Freunde und Freundinnen, liebe Förderer der Becker/Cordes Stiftung!

Burundi, Kenia, Tanzania – zum Ausklang des Jahres freuen wir uns, berichten zu können, dass wir die Tätigkeit unserer Stiftung auf neue Projekte in Afrika ausweiten. Noch ist der finanzielle Umfang bescheiden und liegt bei maximal 10.000 Euro Förderung pro Projekt und Jahr. Doch wir hoffen, auch mit diesem kleinen Beitrag, der durch Ihre/Eure Hilfe und Unterstützung erst möglich wurde, eine positive Veränderung zu bewirken.

Generell ist unser Anliegen hierbei, junge Frauen zu unterstützen, einen selbstbestimmten Lebensweg einzuschlagen, der nicht unausweichlich in eine frühe Mutterschaft und eine hohe Zahl ungewollter Schwangerschaften und Geburten führt.
In Burundi unterstützen wir den deutschen Verein „Project Human Aid“ (www.project-human-aid.de) beim Betrieb einer Berufsschule für Mädchen und junge Frauen im besonders armen Osten des Landes. Der Besuch der Schule, die seit 2009 im Ort Kivoga tätig ist, ist kostenfrei. Uns gefällt besonders gut, dass nicht die in der Entwicklungszusammenarbeit häufig favorisierte Ausbildung zur Näherin angeboten wird, sondern ein Programm für das Hotel- und Restaurantwesen entwickelt wurde.
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Dies ist sinnvoll, weil Burundi einerseits über einen gut ausgebauten Sektor in diesem Bereich verfügt und der Berufsweg andererseits nicht allzu weit von den traditionellen Geschlechterrollen entfernt ist und somit eher auf Akzeptanz stößt – denn eine leere Berufsschule, weil Eltern nicht wollen, dass ihre Tochter Automechanikerin oder Elektrikerin wird, wäre wenig sinnvoll.

In Nanyuki, einer Ortschaft am Fuße des Mount Kenya, wurde vor einigen Jahren von der Organisation Save the Children Canada der Bau eines Jugendzentrums finanziert. Wie leider nicht selten in der Entwicklungszusammenarbeit, gab es aber keinen Finanzierungsplan für den weiteren Betrieb des Zentrums, sodass das Gebäude unterdessen leersteht und verfällt.
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Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (www.dsw.org) kann das Zentrum nun übernehmen und dort mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Themenkreis „sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte“ arbeiten. Die für Kenia dringend benötigte Aufklärungsarbeit werden wir in den kommenden Jahren unterstützen. Laut einer Studie von 2014 verwenden in Kenia 52% der sexuell aktiven Frauen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren keine modernen Verhütungsmittel, obwohl 42% dies gerne tun würden, wenn sie Zugang zu Verhütungsmitteln hätten.

Einen sehr persönlichen Hintergrund hat unsere Entscheidung, die Organisation „We are TLM“ (www.wearetlm.org) in Tanzania zu fördern. Durch die Krebserkrankung von Tillmanns jüngstem Sohn Bruno, ist unser Augenmerk auf das Schicksal von Kindern in Afrika gelenkt worden, die mit einer ähnlichen Diagnose ungleich schlechtere Überlebenschancen haben: nur ca. 5% der onkologisch erkrankten Kinder überleben dort, während es in Europa über 80% der Kinder schaffen.
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Im ersten Schritt dieser Kooperation finanzieren wir die Teilnahme eines tanzanischen Kinderonkologen beim Jahreskongress der Internationalen Gesellschaft für Kinderonkologie in Kairo im März 2019 (siop-africa2019.com) sowie die Transportkosten erkrankter Kinder und ihrer Eltern, damit diese zur Behandlung in die Kinderonkologie-Abteilung des Muhimbili National Hospital nach Daressalam reisen können.

Natürlich setzen wir auch unser Hauptprojekt „A Chance for Girls“ in Indien fort. In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Lippetal werden wir in den Jahren 2018 bis 2020 die Ausweitung des erfolgreichen Programms zur Überwindung der mangelnden Wertschätzung von Frauen und Mädchen auf 12 neue Dörfer im Distrikt Aurangabad, Bundesstaat Maharashtra, finanzieren.
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Das Training neuer Gesundheitshelferinnen wurde bereits wie geplant durchgeführt. Es freut uns sehr, dass sowohl in Bezug auf den Ernährungszustand von Mädchen als auch hinsichtlich der Geschlechterverteilung von Kindern (sex ratio) in den Projektdörfern bereits messbare Erfolge erkennbar sind. Im Einzelnen nachzulesen ist dies in dem Bericht „You gave me a chance“, den unsere Partnerorganisation WOTR uns kürzlich zur Verfügung gestellt hat, und der hier heruntergeladen werden kann.

Diese Erfolge zeigen, dass unsere Arbeit und damit auch die Unterstützung, die Sie/Ihr uns dabei leisten, nicht vergebens sind! Oft sind es gar nicht die Millionenbeträge, die zu einer positiven Veränderung beitragen, sondern Ausdauer und vor allem gute Partner vor Ort, die die richtigen Maßnahmen identifizieren und umsetzen können. Kleine Schritte wie die Anlage von Küchengärten helfen zum Beispiel, die Ernährung der Dorfbevölkerung in Maharashtra signifikant zu verbessern. Und mit einem Betrag von 50 Euro können 3 Küchengärten finanziert werden.

Weitere Informationen über die Arbeit unserer Stiftung sowie die Möglichkeiten, diese zu fördern, sind auf unserer Webseite www.becker-cordes-stiftung.org zu finden.

Mit herzlichen Grüßen,

Hiltrud und Tillmann Cordes
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